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Beziehungsgestaltung in der Mensch-Hund-Beziehung: "Ich setze Grenzen, weil ich will, dass du ein Teil dieser Gruppe bist!".

  • Autorenbild: Agnes Blaeser
    Agnes Blaeser
  • 16. Jan.
  • 2 Min. Lesezeit

Beziehungsgestaltung geschieht nicht im luftleeren Raum. Menschen bemühen sich zu Beginn der Beziehung nicht selten an der falschen Stelle um ihren Hund, meinen es gut. Sie schenken ihm viel Liebe, Aufmerksamkeit und innige Zuwendung, die zum Teil sozial überfordernd für den Hund wirken kann. Voller freudiger Aufregung, unwillentlich und mit den besten Absichten können wir den Hund nach Ankunft in eine mögliche soziale Überforderung bringen. Erst Recht, wenn er neu in eine Familie und damit ins neue soziale Gefüge aufgenommen wird. Gerade Welpen oder Hunde aus dem Tierschutz reagieren häufig mit der Überaufmerksamkeit überfordert. Es fehlt an Raum und Zeit "aus der zweiten Reihe" zunächst zu beobachten und sich ein Bild zu machen, ohne stets aktiv involviert zu sein.


Was der Hund am Anfang des Beziehungsstarts vor allem braucht, sind klare Strukturen und Vorgaben. Eine klare Anleitung, die dem Hund einen Rahmen definiert, in dem er sich bewegen kann, den Menschen wohlwollend aber als verbindlichen sozialen Partner kennenlernt. Das ist kein Freiheitssentzug, sondern entspricht dem Bedürfnis nach Sicherheit und stellt klar, wer in der Beziehung zuständig ist für diese Aufgabe. Nämlich der Mensch.


Durch Verbindlichkeit und Anleitung transportiere ich als Mensch die Botschaft "Ich setze Grenzen, weil ich will, dass du ein Teil dieser Gruppe bist". Dadurch wächst ein natürliches Zugehörigkeitsgefühl zur Gruppe, mit der man zusammenlebt.


Aus klarer Führung durch den Menschen entsteht beim Hund so nebenbei und ganz natürlich das Bedürfnis nach ehrlicher Nähe und Zuneigung. Denn Verbundenheit und ein Teil der sozialen Gruppe sein zu wollen, wächst über Führung, nicht umgekehrt.


Bemühe dich nicht um Liebe des Hundes, sondern um klare Führung, Entwicklung einer Entscheidungsfreudigkeit im Umgang mit dem Hund und der Umwelt, in der ihr euch bewegt - Verbundenheit und Vertrauen entwickelt sich daraus ganz natürlich.


Herzliche Grüße, Agnes

 
 
 

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